Programme

  • Ich liebe die Sterne zu sehr, um Angst vor der Nacht zu haben– Vincento und Galileo Galilei

In diesem Programm erzählen wir die spannende Lebensgeschichte des Galileo Galilei. Galilei, selbst ein gläubiger Christ, war davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit war, durch Experimente und Logik die Werke Gottes der Welt erklären zu können. Er wollte die Kirche vor dem verhängnisvollen Irrum bewahren, dass sich alle Gestirne um die Erde drehen müssten. Dafür drohte man ihm mit lebenslänglichem Kerker. Dass Galileos Vater ein sehr berühmter Lautenist war, wird nicht vielen bekannt sein. In diesem Konzert erklingen Werke von ihm und seinen berühmten Zeitgenossen Giovanni Gabrieli, Claudio Monteverdi, Orlando di Lasso u.a.
  • Che si puo fare? Was soll ich tun?

Barbara Strozzis berühmtes Lied „Che si puo fare“ – „Was soll ich tun?“ ist Ausgangspunkt für eine musikalische Erzählung über ihr herzbewegendes Leben im Venedig des 17. Jhd. Eine begabte, mutige und kluge Frau, die im Musikleben des damaligen Venedigs eine beeindruckende Rolle spielte.
Mit Musik von ihr selbst und ihrem älteren Zeitgenossen Claudio Monteverdi.

  • Zur Rosenzeit – Musik von Henry Purcell

Henry Purcell gelingt das, was das Eigentliche von Musik zu sein scheint: Die Fähigkeit, durch schiere Schönheit die menschliche Seele anzurühren. Seine Arien sind kleine Versatzstücke aus Opern. In Anmut und Ideenreichtum erzählen sie von der Liebe in all ihren Schattierungen.

  • Ich grüeze mit gesange

In diesem Konzert werden verschiedene Frauen des Mittelalters vorgestellt und mit ihnen die Musik ihrer Zeit. Die Zeit des Mittelalters, eine Zeit hoher kultureller Blüte, schloß die Frauen nicht zwangsläufig von Wissen und der Macht aus. Einblicke in die faszinierenden Biographien von Frauen aus dieser Zeit wechseln mit mittalterlicher Musik ab und lassen uns einen neuen Zugang zu einer lange vergangenen Epoche finden.
  • Das Lied der Eurydike

Die antike Sage vom Sänger Orpheus, der seine Gattin durch den Biss einer Schlange verliert und Orpheus’ Bemühen, sie aus dem Hades, der Schattenwelt, zurückzugewinnen, hat viele Künstler inspiriert. Unsere Lesart nimmt statt Orpheus Euridyce in den Focus und öffnet so einen Raum für neue Lesarten des alten Mythos‘. Mit Musik von Chr. W. Gluck, A. Corelli, C. Monteverdi, Ph. Verdelot, L. Rossi

  • Lichtstrahl

Die Sehnsucht vieler Menschen nach Ruhe und Besinnung, Frieden und Kontemplation, Hingabe und Transzendenz ist durchaus ein Grund für die Beliebtheit mittelalterlicher Klänge. Doch nicht nur die Schlichtheit, auch die Klangvielfalt und hohe Komplexität mittelalterlicher Musik erfreuen und überraschen heutige Zuhörer. Das liegt natürlich auch daran, dass wir mit „Mittelalter“ eine Zeit von fast 500 Jahren umschreiben.Die Kompositionen von Arvo Pärt und Timothy Florence nehmen mittelalterliche Klänge auf und weben daraus ein neues Gewand des 21. Jahrhunderts.

Claudio Monteverdi und sein „Lamento d’Arianna“

Einen seiner größten Erfolge als Komponisten bescherte Monteverdi die Aufführung seiner Oper L’Arianna. Dabei wäre das Projekt beinahe gescheitt, als die Hauptdarstellerin zwei Monate vor der Uraufführung plötzlich starb. Die allseits bekannte Schauspielerin Virginia Ramponi Andreini, besser bekannt unter dem Künstlernamen Florinde, übernahm schließlich diese Rolle und sicherte der Aufführung damit einen großen Triumph Sein Leben lang schätzte Monteverdi diese Sängerin und übertrug ihr weitere Rollen.
Zwar ist von der Oper nur das Lamento d’Arianna erhalten. Doch Monteverdi war sich sicher, mit diesem Lamento die Musik gefunden zu haben, die dem menschlichen Ausdruck am nächsten kam.
Aus dem Blickwinkel der Sängerin Florinde entsteht ein lebhaftes und farbiges Porträt des großen Komponisten Claudio Monteverdi.

Starke Frauen: Katharina von Bora

In der Nacht zu Ostersonntag im Jahre 1523 geschah im Kloster Marienthron bei Grimma etwas Unglaubliches: Zwölf Nonnen flüchteten mit Hilfe eines Torgauer Bürgers, unter ihnen Katharina von Bora. Alle hatten sie im Verborgenen die Schriften des Theologen Martin Luther gelesen, dessen Gedanken ihr Leben für immer verändern sollte. So spannend dieses Frauenschicksal Katharinas beginnt, so spannend sollte es weitergehen. Wie es schließlich dazu kam, dass Katharina Luthers Frau wurde und wie es im Hause Luther in dieser Zeit zuging, was Katharina von Bora alles aufbaute, wie sie mit schwerem Leid umgehen musste, wie sie ihrem Manne zum wichtigsten Gesprächspartner wurde und ein großes Haus und viele Kinder versorgte, das erzählt sie in diesem Programm selbst.

In der Nacht zu Ostersonntag im Jahre 1523 geschah im Kloster Marienthron bei Grimma etwas Unglaubliches: Zwölf Nonnen flüchteten mit Hilfe eines Torgauer Bürgers, unter ihnen Katharina von Bora. Alle hatten sie im Verborgenen die Schriften des Theologen Martin Luther gelesen, dessen Gedanken ihr Leben für immer verändern sollte. So spannend dieses Frauenschicksal Katharinas beginnt, so spannend sollte es weitergehen. Wie es schließlich dazu kam, dass Katharina Luthers Frau wurde und wie es im Hause Luther in dieser Zeit zuging, was Katharina von Bora alles aufbaute, wie sie mit schwerem Leid umgehen musste, wie sie ihrem Manne zum wichtigsten Gesprächspartner wurde und ein großes Haus und viele Kinder versorgte, das erzählt sie in diesem Programm selbst.

„Bin ich Wasser, Feuer, Erde, Luft“ – Jochen Kleppers letzte Jahre in Berlin

Am 11. Dezember 1942 schied der Schriftsteller und Kirchenlieddichter Jochen Klepper zusammen mit seiner jüdischen Frau und deren Tochter „freiwillig“ aus dem Leben. Die Deportation von Frau und Tochter stand unmittelbar bevor.
Aus diesem Anlass hat der in Berlin lebende Komponist Tim Florence für das ORLANDO-Ensemble einige Gedichte Kleppers vertont.
Die Tagebuchauszüge Kleppers aus den Jahren 1932 bis 1942 ergeben ein bewegendes Bild dieser Jahre und erlauben dem Zuhörer, Klepper persönlich nahe zu kommen und auf seinem letzten Weg zu begleiten.
Außerdem werden Werke von Giovanni Batttista Agneletti, Johannes Schenck, Johann Justus Kahle, Josquin Desprez, Johann Hieronymus Kapsberger und Johann Sebastian Bach erklingen.

Lamento della ninfa

Der sogannte Lamentobass und das Ostinato als neue Stilmittel des Frühbarock ermöglichen der Gesangstimme bis dahin unbekannte Freiheiten. Starke Emotionen können auf diese Weise kunstvoll dargestellt werden, zusammengehalten von dem verlässlichen Fundament des wiederkehrenden Bassmodells. Lustvoll, inspirierend, virtuos. Kompostionen von C. Monteverdi, J. Eccles, J. Drouard de Bousset u.a.